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„Breathwork“: Atemübungen für besserer Laune und weniger Stress.
Mit Richie Bostock 

lululemon Ambassador Richie Bostock, a.k.a. The Breath Guy, erklärt die Bedeutung und die Vorteile von „Breathwork“ und verrät, wie man damit beginnt.

 

Richie Bostock entdeckte die positiven Auswirkungen von „Breathwork“ durch puren Zufall. Als sein Vater mit multipler Sklerose diagnostiziert wurde, recherchierte Richie alternative Therapien und stoß dabei auf die Wim Hof Methode — eine selbstheilende Technik durch Atemübungen, bei der man Kälte ausgesetzt ist.  

Richie, der heute auch als „The Breath Guy“ bekannt ist, war von den Ergebnissen seiner Recherche so inspiriert, dass er seinen Job kündigte und seinen Lifestyle völlig veränderte. Sein neues Ziel im Leben war es, anderen mit Atemübungen und -techniken zu helfen, und diese Mission verfolgte er mit vollem Erfolg. Heute hält er überall auf der Welt Seminare zu „Breathwork“ und vor Kurzem wurde sein erstes Buch veröffentlicht: „Exhale: How to Use Breathwork to Find Calm, Supercharge Your Health and Perform at Your Best.“ (Ausatmen: So kommst du mit Atemübungen zur Ruhe, förderst deine Gesundheit und erzielst Bestleistungen.)

„Das schöne an ‚Breathwork‘ ist, sobald man die Techniken erlernt und verinnerlicht hat, ist es einfach nur atmen”, sagt er. „Man kann die Übungen jederzeit anwenden und es ist komplett kostenlos”.

Richie erläutert die Vorteile der Praxis — von Energieschüben bis hin zu einem meditativen Zustand — erzählt seine eigene Geschichte und verrät, wie man am besten mit den Atemübungen beginnt.

 

Was ist „Breathwork“?  

„Breathwork“ ist ein Begriff für all die Momente, in denen du bewusst und kontrolliert atmest, um deinen Körper, deine Psyche oder deine Emotionen positiv dadurch zu beeinflussen. Zum Beispiel, wenn man sehr viel Stress verspürt und tief ein- und ausatmet, um sich zu entspannen. Grundsätzlich trägt langsames und kontrolliertes Atmen zur Entspannung bei, während kurze, schnelle Atemstöße zu Energieschüben führen. Mit dieser Regel alleine, kann man bereits viel im Alltag bewirken. 

Welche Techniken gibt es?   

Es gibt viele verschiedene Techniken, die je nach Art der Atemübung und dem persönlichen Ziel variieren, z. B. Meditation oder Ausdauer für Sportler. Häufig genutzte Techniken sind beispielsweise yogic Pranayama, die Wim Hof Methode, Qigong (medizinische Atemübungen aus China) und integrative Übungen, bei denen man gemeinsam mit einem Arzt oder Fachmann traumatische Erlebnisse verarbeitet.  

Wie kann ich „Breathwork“ in meinen Alltag integrieren? 

Man muss dafür nicht unbedingt an einem ruhigen Ort im Schneidersitz sitzen — ich mache meine Übungen z. B. oft im Zug, Taxi oder sogar beim Training. Nimm dir zu Anfang einen Moment Zeit, um dir deiner Atmung bewusst zu werden. Entspannst du deine Schultern beim Ausatmen? Atmest du in deinen Bauch oder flach in die Brust? Du kannst es auch beim Spazieren oder Joggen anwenden, indem du einfach im Rhythmus mit deinen Schritten atmest: atme für sechs Schritte ein und für sechs oder sogar mehr Schritte wieder aus. Spiele mit der Atmung und probier verschiedene Rhythmen und Techniken aus. 

Wie bist du auf „Breathwork“ gestoßen?  

Ich habe versucht eine alternative Therapie für meinen Vater zu finden, der an MS leidet. Bei meiner Recherche bin ich auf Wim Hof gestoßen, der auch als „The Iceman“ bekannt ist. Wim ist ein niederländischer Extremsportler, der dafür bekannt ist, die kältesten Temperaturen in Rekordzeit auszuhalten. Er spricht viel darüber, dass Atemübungen und -techniken vor allem Personen mit Autoimmunerkrankungen helfen können, also bin ich einen Winter nach Polen gereist, um an einem seiner Seminare teilzunehmen. Das war mein erster Kontakt mit der Praxis. Im Seminar haben wir ganz verrückte Sachen gemacht, sind in Eiswasser geschwommen, Barfuß im Schnee gewandert und in Shorts bei -19°Cauf den höchsten Berg Polens gestiegen.  

Mein Vater fand das faszinierend und hat die Techniken an seinen Alltag angepasst. Er begann damit, eiskalt zu duschen und stellte seine Ernährung um. Sein MS hörte plötzlich auf fortzuschreiten und als ich sah, wie sehr ihm diese Methoden halfen, hat mich das dazu inspiriert weiterzumachen und ich habe mich voll und ganz der Praxis gewidmet. 

 

 

 

 

 

 

„Das schöne an ‚Breathwork‘ ist, sobald man die Techniken erlernt und verinnerlicht hat, ist es einfach nur atmen”.

 

 

 

 

Was sind die Vorteile?

„Breathwork“ definiert die Beziehung zu Stress komplett neu. Man lernt sein eigenes Nervensystem langsam aber sicher besser kennen und kann erkennen, ob man sich in einem aktiven sympathischen Zustand oder einem entspannten parasympathischen Zustand befindet. Mit den richtigen Atemübungen kann man beliebig zwischen diesen beiden Zuständen hin- und herwechseln. Dadurch haben wir mehr Kontrolle und stärken unsere Verbindung zwischen Geist und Körper.

Welchen Rat würdest du Skeptikern geben — schließlich weiß doch jeder, wie man atmen, oder?

Probier es einfach einmal aus. Du wirst schon in den ersten paar Minuten spüren, dass etwas mit deinem Körper geschieht. Nach einer Sitzung spürst du die Vitalität, Energie und Ruhe, die jeder im Leben verdient. Probier es aus, denn nur durch die Erfahrung, kannst du es richtig verstehen.

Hast du eine Lieblingstechnik?

Integrative Atemübungen machen mir am meisten Spaß. Es ist eine geführte Atem-Methode, bei der man mit einem ausgebildeten Atemexperten arbeitet, um einen tieferen Bewusstseinszustand und verborgene Emotionen zu erreichen. Diese Technik hat enorm viel Potenzial und ermöglicht es Menschen mithilfe von Atemübungen Traumata und einschränkende Glaubenssätze zu überwinden; es macht frei von Emotionen und Überzeugungen, die wir im Leben ansammeln und mit uns tragen, doch eigentlich nicht mehr brauchen. Wenn man diese einfach durch die richtige Atmung loslässt, fühlt man sich extrem stark.

Wie hat „Breathwork“ dein Leben verändert?

Ich war ein absoluter Kontrollfreak, gestresst und habe mir so viele Gedanken über die Zukunft gemacht und darüber, was Leute von mir denken. „Breathwork“ bietet mir Ruhe und Entspannung in der Ungewissheit. Ich bin jetzt einfach glücklich und zufrieden damit, wer ich bin, und habe Vertrauen in mich selbst.

Richie Bostock, a.k.a The Breath Guy, ist ein lululemon Ambassador, „Breathwork“ Coach, Redner und Autor. Sein erstes Buch, Exhale, ist jetzt erhältlich.

@TheBreathGuy